Merzlyakova

Erfahrung mit der Vorbeugung gegen kultische Einflüsse im nationalen Bildungssystem

Elena Merzlyakova , Kandidatin am Institut für Pädagogik und Psychologie der Bildungsfachakademie für pädagogische Wissenscnaften der Ukraine.
Praktischer Psychologe Vladimir Petukhov, Vertreter der Family & Personality Protection Society, Sozialpsychologe.

These

Dieser Vortrag stellt unseren Arbeitstest mit Spezialisten des Bildungssystems dar und ist das Ergebnis der Implementierung eines sozialpsychologischen Programms zur Vorbeugung gegen psychologische Manipulation und negativen Kulteinfluß auf Studenten in staatlichen Bildungsinstitutionen.

Wir testeten die folgenden Bedingungen und wichtigsten Eigenschaften von vorgegebenen Kultgruppen, die in das Bildungssystem eindringen:

  • Das Potential, seine eigene Autorität zu vergrößern und der Vergleich der Erscheinung von Berechtigung ihrer Tätigkeit auf Kosten des Personals staatlicher Bildungsinstitutionen;
  • Die Möglichkeit, ihre eigene Ideologie unter dem Mantel von Bildungsinformation zu verbreiten;
  • Die Möglichkeit, Masseneinfluß auszuüben und Massen neuer Anhänger anzuwerben;
  • Die Möglichkeit, ihre „wirksame soziale Tätigkeit“ durch spirituelles Training der heranwachsenden Generation anzupreisen.

Wir stellen fest, daß der Einfluß der Kulte auf komplexe Weise auf allen Ebenen des Bildungssystems ausgeübt wird.

Mit der Unterstützung zentraler und lokaler Apparate des Bildungssystem wurde ein groß angelegtes Rekrutierungsseminar veranstaltet und in der Form eines Trainingsseminars für Mitarbeiter durchgeführt. Die Verbreitung von Kultideologie und Kulttechnologie erfolgte in der Form der neuesten vorbeugenden und informativen psychologischen Entwicklungen.

Kulte, die von mangelhaftem Material und mangelhaften Arbeitsbedingungen in Bildungsinstitutionen profitieren, errichten eine enge Beziehung zu deren Management und Verwaltung, indem sie fördernde und humanitäre Hilfe organisieren und Exkursionen und Sommerlager für Studenten und Lehrende veranstalten. Dies führt dazu, daß die Verwaltung die Vermietung von Räumen an Organisationen zweifelhaften Rufs für die Ausführung deren ritueller Tätigkeiten gestattet. Dies führt oft zu einem Eindringen auf einer Ebene mit nomalen Bildungsprogramm-Methoden, ohne die passende Überprüfung durch Experten zu durchlaufen und ohne Zustimmung der Eltern, und unter Aufrechterhaltung der Ideologie und der Dogmen des Kults. Auf Kosten von Zeit, die dem Studium entzogen wird, erteilen Vertreter des Kults Unterricht an Studenten und Lehrende, verteilen oft Literatur, Informationsbroschüren und anderes Informationsmaterial mit den Werbetexten der Organisation.

Besondere Schärfe und Besonderheit des Problems wird auf einer Ebene der Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kindern und Lehrenden erreicht, wenn die Erst- und /oder die Letzgenannten Mitglieder einer Kultorganisation sind.

Während der Implementierung der vorbeugenden Tätigkeit zur Verminderung der Gefahr eines negativen Einflusses von Kulten auf das Personal des Bildungssystems stellten wir gewisse objektive und subjektive Schwierigkeiten fest, deren Überwindung eine größere Möglichkeit zum Angriff auf das festgestellte Problem geboten hätte. Insbesondere:

  • traditionelle ukrainische Kirchen wurden über das Fehlen einer Staatsreligion und über die Trennung der Bildung von der Kirche in Kenntnis gesetzt, aber nicht über Kultorgansationen insgesamt. Dies galt insbesondere für New Age, das sich oft als eine philosophische Schule darstellt, und für psychotherapeutische Kulte;
  • falsche Interpretation des Ausdrucks „Gewissensfreiheit“, oft als eine allumfassende Zulässigkeit und als Ablehnung von analytischem und kritischem Herangehen an irgend eine besondere Doktrin verstanden;
  • Fehlen eines klaren Konzeptes der Unterscheidung zwischen etwas, das für die Ukraine historisch ist und zum Christentum eine positive emotionelle Einstellung hat, und der Verwendung christlicher Terminologie während der schleichenden Einführung ihrer vorbeugenden Programme (für einen gesunden Lebensstil, gegen Drogen usw.);
  • niedriges Niveau der Informiertheit beim Lehren von Begriffen wie: Kult, kultisch, Abhängigkeit, Anwerbung, psychologischer Zwang und psychologische Ausbeutung, Manipulation und Bewußtseinskontrolle, kritisches Denken;
  • ungenügendes Maß von psychologischen Kenntnissen bei Lehrenden, das auf akademischem Lernen der Grundlagen der Psychologie im staatlichen Weiterbildungssystem beruht, oft nur theoretischen Charakter hat und veraltete Informationen enthält.

Dies alles in Betracht ziehend, schlugen wir Maßnahmen und Programme zur Vorbeugung gegen negativen Einfluß der Kulte im Bildungssystem vor und setzten sie in die Tat um, sowohl durch Studenten als auch durch die Spezialisten im Bildungsbereich selbst (einschließlich Management und Verwaltung der Bildungseinrichtungen).

Die Family and Personality Protection Society unternahm in den Jahren 2003 – 2004 eine komplexe Reihe von Schritten, einschließlich Tätigkeit in Bildungseinrichtungen, Diskussionen am runden Tisch, Beratung, Seminare und Konferenzen, als deren Ergebnis zwei vorbeugende Programme erstellt wurden.

Das sozialpsychologische Programm „Vorbeugung gegen psychologische Manipulation und Bewußtseinskontrolle“ ist für die höhere Klasse der öffentlichen Bildungseinrichtungen gedacht.

Zweitens gab es ein Ausbildungsprogramm „Psychologische Sicherheit – für den Lehrer“, welches einen Fernkurs, einen regelmäßig erscheinenden Zeitungsartikel und eine spezialisierte Zeitschrift, Materialien, Stellungnahmen in einer Internetsite, spezialisierte Seminare und Training für Spezialisten auf dem Gebiet der Bildung beinhaltet. Diese Programm hat im Rahmen des gesamt-ukrainischen innovativen Bildungsprojekts „Offene pädagogische Schule“, die mit der Unterstützung der Akademie für Pädagogische Wissenschaften der Ukraine geführt wird, bereits Reife erlangt.

Zusammenfassung

Dieser Bericht unterscheidet die grundlegenden Ursachen, Methoden und Mechanismen der Durchdringung von Bildungseinrichtungen mit Kultideologie auf der Basis der praktischen psychologischen und pädagogischen Fälle von Aktionen. Mögliche Gründe für den Erfolg der Einführung totalitärer und destruktiver Kultideologien in Schulen im akademischen Bereich wurden analysiert. Mögliche vorbeugende Maßnahmen wie die Ergebnisse der Verwirklichung des sozialpsychologischen Programms zur Vorbeugung gegen psychologische Manipulation und negativen Kulteinfluß auf Studenten in staatlichen Bindungseinrichtungen der Ukraine wurden untersucht.

Präsentation

Bildung ist insgesamt mit dem Erwerb neuer Fähigkeiten und Kenntnisse verbunden, mit psychologischem und spirituellem Wachsen eines Menschen für seine erfolgreichen späteren Tätigkeiten und für die Bildung einer freien unabhängigen Persönlichkeit. Alles, was mit Bildung und den Bildungsstrukturen zusammenhängt, wird im Bewußtsein der Öffentlichkeit nicht ganz einhellig, aber im Großen und Ganzen doch positiv aufgenommen. Während Konservativismus von Bildungsstrukturen bei uns wegen der Diskrepanz zwischen Bildungsprogrammen und den heutigen Anforderungen unter uns Kritik hervorrufen kann, kann er auch Stolz auf die Tradition und auf die Kontinuität der Beziehungen zu unserer Alma Mater anregen. Wir können jedoch definitiv sagen, daß niemand den Bereich der Bildung gleichgültig verläßt, weder Eltern noch Kinder noch die Spezialisten auf diesem Gebiet selbst.

Das Thema „Bildung“ erregte nicht ganz zufällig unsere Aufmerksamkeit. Die große Bedeutung der Zeit des Lernens in Bildungseinrichtungen während der Lebenszeit eines Menschen wurde nicht nur von uns entdeckt, sondern auch von Personen und Organisationen verschiedener Kultüberzeugungen, die versuchen, das Bildungssystem für ihre eigenen Zwecke zu benutzen.

Bei dieser Fallstudie untersuchten wir die Gründe für das Potential des Eindringens der Kulte in das staatliche System der verpflichtenden sekundären Bildung, das in der Ukraine säkularen Charakter hat. Die Analyse führte uns zu einer nicht sehr beruhigenden Schlußfolgerung: Die Leute, die heute in der Schule bleiben, haben entweder eine große Liebe zu ihrem Beruf, sie können nirgends anderswo hingehen, oder sie haben vor kurzem ihren Beruf gewechselt; das Niveau der Kenntnis und der sozialpsychologischen Informiertheit der Lehrer ist sehr niedrig; Manager neigen dazu, lenkende und autoritäre Führungsmethoden zu verwenden; eine große Anzahl von Lehrern benützen in ihrer Praxis Erziehungsmethoden des Sowjetsystems.

Zur Verdeutlichung bieten wir einen kleinen Vergleich von Bewußtseinskontrolle in destruktiven Kulten gemäß S.Hassan mit sowjetischen Erziehungsmethoden.

Destruktive Kulte – Orientierung sowjetischer Schulen

Verhaltenskontrolle

  • Regulierung der individuellen physischen Realität: mit wem man lebt, wie man sich kleidet, wie man sich frisiert, und finanzielle Abhängigkeit.
  • Ein großer Teil der Zeit ist Gruppenritualen gewidmet.
  • Für wichtige Entscheidungen muß man um Erlaubnis fragen.
  • Belohnung und Bestrafung.
  • Widerstand gegen Tendenzen zum Individualimus, Vorherrschen des Gruppendenkens.
  • Grausame Regeln und Direktiven.
  • Forderung nach Unterwerfung und Abhängkeit.
  • Forderung nach Uniformpflicht, „Schulfrisuren“ usw.
  • Vorladung der Eltern in die Schule aus jedem Grund, Weigerung, eine komplexe Situation direkt mit dem Kind zu bereinigen.
  • Appell an die kollektive Meinung bei jeder Gelegenheit.
  • Moralische Belohnung und Bestrafung werden an dieselbe kollektive Meinung geknüpft.
  • Forderung nach strikter Erfüllung ungeschriebener „Regeln für Benehmen in der Schule“,was bedeutet: „Der Lehrer hat immer Recht“.

Informationskontrolle

  • Benützung von Täuschung und Lügen; Verheimlichung von Information und ihre Mißinterpretation, um sie annehmbar zu machen.
  • Zugriff auf andere Informationsquellen auf ein Minimum reduziert.
  • Kein freier Zugang zu Information.
  • Zur Beschattung wird ermuntert, es wird über Gedanken, Gefühle und die soziale Umgebung berichtet.
  • Weitverbreitete Benützung von „richtiger“ Information und Propanda
  • Benützung von Bekenntnissen, Informationen über „Fehler“ werden für weitere Manipulation benützt.
  • Information verbreitet zugunsten der jeweiligen Manipulation: Zuerst an die Verwaltung; zweitens: an die Eltern; drittens: an die Studenten; und nach Bedarf, an die Lehrer.
  • Forderung, genau so zu antworten, wie ER (der Lehrer) es SAGTE, und nicht was der Student denkt oder irgendwo gelesen hat.
  • Ermunterung zu Klatsch und Denunziation. Die einzige richtige Information ist jene, die der Lehrer vorstellt. Fehler der Studenten werden für Manipulation und Zurückdrängung des Eigenwillens benützt.

Gedankenkontrolle

  • Forderung nach Annahme der Gruppendokrin als der einzigen „Wahrheit“.
  • Anwendung einer besonderen „beladenen“ Sprache (Klischees).
  • Ermunterung zur nur „guten“ und „richtigen“ Gedanken.
  • Techniken des Gedankenstopps, der Rationalisierung und der Rechtfertigung.
  • Verbot kritischer Fragen über einen Leiter.
  • Verbot alternativer Glaubenssysteme.
  • Heranbildung eine künstlichen Einmütigkeit in der Klasse des „wer nicht für uns ist, ist gegen uns.“
  • Das Suchen der Lehrer nach Schuld, Rationalisierung und Rechtfertigung der Studenten.
  • Verbot kritischer Diskussionen über das Verhalten des Lehrers.

Gefühlskontrolle

  • Manipulation und Verengung des Spektrums individueller Gefühle („Schändliches Weinen“, „geistlose Freude“).
  • Aktivierung und übertriebene Verwendung von Schuldgefühlen (Herkunft, Status, persönliche Geschichte).
  • Aktivierung und Anwendung von Angst (Angst vor der Außenwelt, vor Naturkatastrophen, „Feinden“).
  • Extreme emotionelle Hochs und Tiefs.
  • Einimpfung von Phobien.
  • Auferlegung persönlicher Ansichten, welche Gefühle Schüler (nicht) haben dürfen.
  • Aktivierung und Benützung von Furcht (Furcht vor der Welt der Erwachsenen, vor dem Vorgesetzten, vor den Eltern).

Eine kleine Untersuchung organisatorischer Strukturen, die wir unter Pädagogen veranstalteten, zeigte das Vorherrschen eine autoritären bürokratischen Systems in der Verwaltung (der tatsächlichen Organisation) von akademischen Institutionen. Dort ist der Traum der Lehrer von einer idealen Organisation mit der Tätigkeit von unabhängigen sich selbst verwirklichenden Individuen verbunden, die gemeinsame Probleme lösen. Dieser Zwiespalt zwischen realem und idealem Bild führt nicht nur zu psychologischen Problemen für die Lehrer selbst, sondern auch zu einer Neigung, manipulative und autoritäre Methoden zu wählen, wenn man es mit Lehrern zu tun hat.

Während unserer Beschäftigung mit den Lehrern, die wir nachstehend besprechen, kamen sie zur kollektiven Schlußfolgerung, daß psychologische Manipulation im heimatlichen sekundären Bildungssystem ein weit verbreitetes Phänomen sei. Manchmal erfuhren die Teilnehmer unserer Seminare einen gewissen Schock: „Ich, ein Manipulator? Ich machte es immer so“, „Wir bildeten selbst psychologisch abhängige Leute aus.“ Der nächste Umstand beinhaltet den sozial und psychisch unstabilen Zustand des Lehrers, das Gefühl persönlicher Verzweiflung trieb ihn oft dazu, in verschiedenen Arten von Kulten und Sekten Hilfe zu suchen. Und dann beginnen Lehrer, eine direkte Gefahr für die psychologische Gesundheit ihrer Schüler darzustellen.

Zum Beispiel gab es in einem Lyzeum in Kiew eine Lehrerin, von der man sagen konnte, sie sei eine „Lehrerin der alten Schule“, die Anhängerin einer der New-Age-Gruppen wurde und in einigen Klassen den Studenten sagte, das Ende der Welt sei nahe. Natürlich tat sie das in bester Absicht und mit einem heiligen Glauben an ihre persönliche Korrektheit. Aber das führte zu Hysterie in den Familien einiger Kinder. Die Hysterie übertrug sich auf die Eltern und dann auf die Verwaltung des Lyzeums, als die Eltern es ihnen erzählten. Dann beruhigte sich der Konflikt. Den Eltern wurde über eine schwierige Lebenssituation der Lehrerin berichtet : Ihr Enkelkind war gestorben. Der Zwischenfall schien bereinigt zu sein, aber die potentielle Gefahr für die psychologische Gesundheit der Studenten bleibt.

Der dritte Grund ist, daß die Welt der Lehrer sehr schlecht über die Aktivitäten von totalitären und destruktiven Kulten informiert ist, über Begriffe wie Kulte, Kultabhängiggkeit, Rekrutierung, psychologischen Zwang und psychologische Ausbeutung, Manipulation und Bewuptseinskontrolle und kritisches Denken.

Das bedeutet nicht, daß diese Dinge nicht existierten. Als dieses Thema bei einemTreffen von fast 50 Lehrern aus der ganzen Ukraine aufgegriffen wurde, zeigte man ein 15-Minuten-Video über die Gefahren der Kulteinwirkung einer charismatischen Kirche in Kiew. Die Diskussion dauerte einschließlich Pausen bis zum späten Abend. Viele Fragen wurden an uns gerichtet, und andererseits hörten viele neue Dinge über spezielle Tätigkeiten destruktiver Kulte in verschiedenen Regionen der Ukraine. Erwähnungen ernster Gefahren erfolgte jedoch nur durch einige Leute, die aus erster Hand Erfahrungen mit den Folgen von Kulteinfluß hatten. Für den Rest war das nur ein interessantes Thema, nicht mehr.

Um die mangelnde informationsmäßige und psychologische Vorbereitung von Lehrern bei der Begegnung mit Kulten zu illustrieren, möchten wir das folgende Beispiel vorstellen. Einer unserer Kollegen in Kiew wandte sich an uns mit der Bitte um Hilfe. Das Problem hatte mit kreativen, aktiven, ungewöhnlichen jungen Leuten zu tun, die sich Hals über Kopf der Gesellschaft für Krishna-Bewußtsein angeschlossen hatten. Sie begannen, in College-Schlafräumen zu predigen und ihre kleine Gemeinschaft zu schulen. Die Verwaltung wußte nicht, was sie mit diesen Studenten tun sollte, sie hatten weder methodische Empfehlungen für die Lehrer noch dafür, wie man ähnliche Ereignisse in Zukunft verhindern könnte. Wir sprachen bei einem Lehrertreffen und informierten die Lehrer über die gesetzlichen, religiösen und psychologischen Gesichtspunkte dieser Organisation. Wir waren über die Reaktion der Lehrer erstaunt. Viele waren verwirrt – warum sollte man überhaupt etwas tun? Es sei doch gut für die Kinder, sie hätten sich selbst gefunden, sie glauben an etwas Erhabenes und Strahlendes. Jeder konnte doch an das glauben, wozu er sich freiwillig entschloss. Darin lag Gewissenfreiheit.

Die größte Schwierigkeit war es, zu erklären, daß der Fall nichts mit Freiheit zu tun hatte. Die Orte, wo destruktive Kulte entstehen und psychologische Techniken der Bewußtseinskontrolle benützen, sind jene, wo es keine wirkliche Wahlfreiheit gab. Lehrer, die direkten Kontakt mit den jungen Krishnas hatten, waren in der Zuhörerschaft, und sie halfen uns, die Aufmerksamkeit der anderen darauf zu lenken, wie sich die Kinder nach dem Beitritt zum Kult verändert hatten.

Das fehlende Verständnis in der Welt der Lehrer für den Unterschied zwischen einem destruktiven Kult oder einer Sekte und einer traditionellen Kirche führte dazu, daß diese alle entsprechend ihren Auswirkungen in die selbe Reihe gestellt wurden. Gewöhnlich kann man Lehrer sagen hören, die größte totalitäre Sekte in der Ukraine sei die orthodoxe Kirche. Das eröffnet ebenfalls neue Möglichkeiten für manipulative Information. Daher kann man wegen der Trennung von Kirche und Staat Vertreter der in der Ukraine traditionellen orthodoxen Kirche nicht zulassen, aber man kann Vertretern neuer religiöser Bewegungen erlauben, in Schulen Vorträge zu halten unter dem Vorwand, sie seien eine soziale Organisation, eine philosophische Bewegung, ein Bildungsverein oder ein Sportkomittee.

Mit der offiziellen Genehmigung der Verwaltung von Bildungsinstitutionen in der Form von Vorträgen über Drogenmißbrauch, gesunden Lebensstil, Vorbereitung auf das Familienleben, fortschrittliche Methoden und Formen von mentaler uns spititueller Selbstverbesserung propagieren Mitglieder von Kulten und Sekten aktiv ihre religiösen Ansichten und Weltanschauungen.

Zum Beispiel benützte Moons Vereinigungskirche auf der Ebene von Stadt- und Bezirksabteilungen Tochterorganisationen, um Massenseminare für Schulleiter, Direktoren von Studien- und Bildungsarbeit und Lehre zu veranstalten.

Für Perioden von 3 bis 5 Tagen versammelten sich diese Leute, wie es ihnen angegeben war, in Internaten und Gesundheitszentren. Das Programm war mit anstrengenden Vorlesungen des „Lehrer-Student“-Charakters angefüllt und enthielt auch ein kulturelles Gruppenprogramm. Diese Art von Seminaren wurden in vielen unserer Colleges durchgeführt. Einer der Psychologinnen, die am Seminar teilnahm, sammelte Lieder, die sie und andere Mitglieder des Schulpersonals abends zum Zeitvertreib singen würden. Sie hat eine leicht humorvolle Erinnerung an dieses Seminar, aber bemerkt, daß bei weitem nicht jeder eine Einstellung wie sie hatte. Eine Gruppe von Lehrern wurde durch die Theorien, die ihnen zum ersten Mal vorgelegt wurden, sehr vereinnahmt und gingen daraufhin eine „Hochzeitszeremonie“ durch, die an einem sonnigen Sommertag im zentralen Stadion der Stadt veranstaltet wurde. Aber nach einem ähnlichen Seminar veranstaltete eine einfallsreiche Gruppe aus einer der höheren Schulen der Stadt selbst Seminarvorlesungen in den Räumlichkeiten ihrer eigenen Bildungsinstitution nach den Methoden des Kults.

Das Interesse und die Anwendung verschiedener Methoden, welche Kulte im Bildungssystem benützen, sind leider schon sehr sichtbar geworden. Diese Art von pädagogischer und psychologischer Innovation wird als eine Art von exklusivem Know-How vermarktet.

Bei der Durchführung von Seminaren mit Psychologen in unserem Vorbeugeprogramm „Vorbeugung gegen psychologische Manipulation und Bewußtseinskontrolle“ in einem großen Industrie- und Kulturzentrum in Kharkov in der Ostukraine wurden wir auf die große Zahl der Ankündigungen des Dianetic-Zentrums in den Straßen der Stadt aufmerksam. Und weil unser Programm die Fragen des Kulteinflusses und seiner Vorbeugung aufdeckt, begann eine Diskussion über all den vermehrten Einfluß verschiedener Kulte auf das Leben in der Stadt im Allgemeinen und auf das Bildungssystem im Besonderen. Die Diskussion begann insbesondere in Bezug auf die Scientology-Bewegung. Wir waren überrascht über die völlig offenkundige ausschließliche Propaganda – wohin blicken die Organe der Verwaltung? Was die örtlichen Lehrer sagten, überraschte uns noch mehr. Es stellte sich heraus, daß durch den Einfluß auf bestimmte Verantwortliche der regionalen Kräfte die Technologie von Scientology im Bildungssystem offen propagiert und sie als Wahlpflichtfach für Vorlesungen für die Studenten empfohlen wurde.

Es war nicht verwunderlich, daß während des Treffens die Scientologen ihr Bestes taten, um den Leuten ihre Produkte vorzuführen: Techniken, um Kindern Schnell-Lesen zu lehren, Programme für verbesserte Lese- und Schreibfähigkeit, Technologien, um emotionelle Bedingungen zu stabilisieren, und ein Vorbeugungsprogamm gegen Drogen (Narconon). Es sollte gesagt werden, daß die Techniken wirklich sehr attraktiv sind: kompakt, einfach, und das Wichtigste: sie funktionieren.

Die einzige Methode, die helfen kann, die Zusammenabeit zu vermindern, ist die Verfügbarkeit von vollständiger Information über diese Organisation. Unglücklicherweise besitzt bei Weitem nicht jeder diese Art von Information.

Angesichts der mangelhaften Finanzierung der Schulen ereignen sich häufig Fälle, in denen Kultorganisationen um die Miete von Räumen ansuchen, um ihre verschiedenen Arrangements und Vorträge kostenlos für die Studenten der Schule durchzuführen.

Zum Beispiel richteten an die Verwaltung des Lyzeums, in dem ich arbeite, Vertreter einer der New Age Bewegungen „Iskusstvo Zhizni“ (Kunst des Lebens) ein Ansuchen. Sie wollten über die Miete des Turnsaals sprechen, denn die Turnmatten wurden zur Ausführung ihrer Lektionen benötigt. Die Lyzeumsverwaltung bat mich um eine Fachbeurteilung ihres Angebots. Ich hörte eine Geschichte über die Geschwindigkeit, mit der die Lehren die Welt gewinnen würden (sie hätten bereits die baltischen Staaten, Russland und Weissrusland gewonnen), ich sah fragwürdige Ideologien und genügend gefährliche Praktiken: Suggestion, Atemkontrolle, usw. Als Ergebnis wurden die Lehrer unseres Lyzeums ohne „exklusive Kenntnis“ des „kunsterfüllten Lebens“ belassen. Aber unglücklicherweise gibt es keine Garantie dafür, daß diese „Kenntnis“ nicht von Lehrern anderer Schulen in Kiew erlangt werden wird.

Es sollte gesagt werden, daß die Vermietung von Schulräumen – Klassen, Versammlungshallen und Turnsälen – eine gängige Praxis ist. Fragwürdige Seminare einer philosophischen, spirituellen oder psychologischen Tendenz finden oft genug in den Räumen der einen oder anderen Stadtschule statt. Immer gleichbleibende Attribute dieser Seminare sind die Gegenwart eines lebenden „Propheten“ oder „Messias“, das faszinierte Auge seiner Anhänger und der gesamte Enthusiasmus für eine wohlausgeglichene (oder nicht sehr ausgeglichene) Theorie zur Reform der Gesellschaft.

Häufig lassen Methoden, die von kultischen Organisationen gewählt werden, um eine Freundschaft mit Bildungseinrichtungen anzubahnen, beim ersten Anschein keinen Verdacht aufkommen: Geschenke an Kinder, die sie zu Neujahr nicht bekommen haben, Veranstaltung von Exkursionen für Kinder und Lehrer, und Organisation von Entspannung und Freizeit. Zum Beispiel veranstalten verschiedene neue religiöse Bewegungen einer pseudochristlichen Strömung Sommerlager für die höheren Klassen. Das ist ein sehr verlockendes Angebot für Eltern, denn die Kinder werden an das Meer oder zu ökologischen Naturparks gebracht, ganz umsonst. Was den Eltern nicht vorher über dieses konzentrierte kulturelle und Bildungs-Programm gesagt wird, ist, daß die Studenten dort indoktriniert werden.

Auf diese Weise wird der Kulteinfluß in akademischen Einrichtungen verwirklicht durch:

  • Vorträge für Studenten und Lehrer;
  • Anbieten von Informationsdiensten, die Kultideologie enthalten,
  • Miete von Schulräumen zur Abhaltung ihrer Vorträge;
  • Errichtung eines engen Kontakts mit der Verwaltung von Bildungseinrichtungen in der Form von gesponserter und humanitärer Unterstützung;
  • Organisation von Freizeit für Kinder und/oder Eltern;
  • Verteilung ihrer Literatur, von Informationsbroschüren usw.

Außerdem entstehen auch Verwicklungen mit Lehrern während der Organisation des Kontakts mit den Eltern der Studenten, die Anhänger von totaliären und destruktiven Kulten sind.

Dies kann sich dadurch ausdrücken, daß Eltern nicht mit der Information übereinstimmen, welche der Doktrin des Kultes widerspricht. Zum Beispiel wurde der Vater eines Studenten der neunten Schulstufe, die Zeugen Jehovas waren, entrüstet und schrieb einen skandalösen Brief an höhere Autoritäten mit der Frage, warum seinem Sohn Psychologie gelehrt wurde, die nicht im Lehrplan der öffentlichen Schule vorgesehen sei. Man muß dazu sagen, daß dies im Rahmen unseres Programms für die Vorbeugung gegen psychologische Manipulation und Bewußseinskontrolle geschah. Der Konflikt ebbte ab, als der Vater davon überzeugt wurde, daß jeder zusätzliche Kurs freiwillig sei. Er verzichtete darauf, den Buben aus der Schule zu nehmen.

Aber nicht alle Fälle enden so harmlos. Zum Beispiel wurde ein Mädchen der siebenten Schulstufe beim Diebstahl beobachtet: Schülem der ersten Schulstufe wurde Geld entwendet, es gab kleine Ladendiebstähle, usw. Die Eltern des Mädchens waren ebenfalls Zeugen Jehovas. Ein konsruktiver Dialog mit den Eltern war in diesem Fall nicht erfolgreich. Sie antworteten: „Wenn das Mädchen etwas genommen hat, dann nahm es dies einfach; das war kein Diebstahl. Wer an Gott glaubt und jeden Tag betet, kann nicht stehlen.“

Wir glauben nicht, daß sich auf der Ebene der Verwaltung im Bildungssystem bezüglich des Verständnisses des Mechanismus und des Riskos der Einflußnahme des einen oder anderen Kults bald etwas ändern wird. Schließlich verschafft das Eindringen in Bildungseinrichtungen der Regierung den Kulten definitive Vorteile:

  • die Möglichkeit der Erhöhung ihrer eigenen Autorität und der Sichtbarmachung und Berechtigung ihre Aktivitäten auf Kosten des Personals in den staatlichen Bildungseinrichtiungen;
  • die Möglichkeit der Propagierung ihrer eigenen Ideologie in Form von wissenschaftlicher Information;
  • die Möglichkeit des Masseneinflusses und der Massenanwerbung neuer Anhänger;
  • die Möglichkeit, ihre „sozial wirksamen Tätigkeiten“ durch spirituelles Training der heranwachsenden Generation anzupreisen.

Im heutigen Zustand der Entwicklung der Bildung ist es schwierig, Unterstützung der Regierung für unsere Initiativen zu erwarten, das Eindringen von Kultideologie in das staatliche Bildungssystem zu verbieten. Die Hauptlast der Vorbeugung fällt sozialen Organisationen und pädagogischen Enthusiasten zu. In dieser Richtung stellten wir einen Fall zusammen, den wir ihnen vorstellen wollen.

Bei der internatioalen wissenschaftlich-praktischen Konferenz „Vorbeugung gegen psychologischen Zwang, Bewußtseinsmanipulation und Entwicklung kritischen Denkens im Jugendbereich“, der im Mai 2004 in Kiew stattfand, gab es Vertreter unseres Progamms „Vorbeugung gegen psychologische

Manipulation und Bewußtseinskontrolle“ und ebenso des Programms „Psychologische Sicherheit – für den Lehrer“.

Das Wesentliche des ersten Programms endete mit der Entwicklung der Fähigkeit des positiv zur Geltung Kommens junger Leute (öffentliche konstruktive Interaktion), der Reflexion (die Fähigkeit, eine Situation zu sehen und zu verstehen), des kritischen Denkens (praktisches Wissen über das Arbeiten mit Informationen: Ihrer Analyse, Umsetzung, der Technologie des unabhängigen Entscheidens), des Vorhandenseins von Information über Kulte und über die Bewußtseinskontrolle der Kulte.

Im Laufe der Entwicklung eines Kontrollmodells für psychodiagnosische Methoden wurde eine positive Tendenz von sinkenden Risken für negativen psychologischen Einfluß unter Studenten beobachtet, die mit dem Programm befaßt waren, und einer Minderung der Gefahr unter ihnen bezüglich der Entwicklung psychologischer Abhängigkeit.

Außerdem wurde eine Untersuchung des kritischen Denkens von Studenten während der Ereignisse der „orangen Revolution“ durchgeführt. Dieses Thema rief wiederholt Diskussionen in unseren Vorlesungen hervor und führte zu psychologischen Übungen. Die Studenten sahen und verstanden die Grundlagen der Beispiele von psychologischer Manipulation in den Massenmedien, sowohl im Fernsehen als auch in anderen Informationsquellen. Das bedeutet, die Dinge könnten im Vergleich zu anderen möglichen Versuchen, ihr Bewußtsein zu beeinflussen, besser geglückt sein – sie sehen und verstehen die Versuche und geben sich ihrem Einfluß nicht hin.

Diejenigen, welche für dieses Programm Ausbildung benötigten, waren Instruktoren, Lehrer und Schulpsychologen; wir versnstalteten Seminare für Mitarbeiter des Bildungssystems. Und stießen auf Probleme ähnlich wie früher: Was sollte man Lehrern lehren, wie sollte man mit Kindern über das Thema Gegen-Manipulation sprechen – es ist für die Lehrer notwendig, sich selbst Interaktion und Lehren ohne Verwendung psychologischer Manipulation beizubringen.

Unglücklicherweise hat die akademische Lehre der Grundlagen der Psychologie im staatlichen System der Ausbildung von Spezialisten und in der Verbesserung der Qualifkationen sehr oft theoretischen Charakter. Diese Lehrer benötigen am meisten konkretes praktisches Wissen und solche Methoden, einschließlich der Methode der Neutralisierung der Ergebnisse der Manipulation und der Vorbeugung von Entwicklung psychologischer Abhängigkeit.

Daraus entstand unser zweites Programm, „Psychologische Sicherheit – für den Lehrer.“ Dieses Programm besteht aus vier Modulen:

  1. Einführung in das Thema Anti-Manipulation (das beinhaltet auch Information über Kulte).
  2. Tägliche häusliche Wechselwirkungen – soziale Fertigkeiten ohne Manipulation.
  3. Psychologie des Professionalismus – auch wenn der Lehrer ein erwiesener Manipulator ist?
  4. Schule ohne Manipulation: Vorstellung des Programms „Vorbeugung gegen psychologische Manipulation und Bewußtseinskontrolle“ für höhere Klassen und Ausbildung der Lehrer in ihren Arbeitsmethoden.

Es hat sich als sehr schwierig erwiesen, eine Gruppe von interessierten Lehrern zu versammeln, die bereit sind, in einer festgesetzten Antimanipulations-Richtung zweckentsprechend zu arbeiten. Auch wenn das Management der einen oder anderen Schule an dieser Art von Arbeit interessiert ist – Lehrer, die gezwungen werden, Vorträge anzuhören, finden die besten Ausreden, dies zu vermeiden. Öfters als hier gibt es in jeder Schule einige Leute, die für Ausbildung gut motiviert sind. Es erhebt sich die Frage, wie man sie als Gruppe zusammenbringen könnte.

Derzeit wird die Durchführung unserer Programme durch die Zusammenarbeit mit dem ukrainischen „Pleyady“-Verlag unterstützt (ein Verlag, der auf psychologisch-pädagogische Strömungen spezialisiert ist und eine Reihe von Zeitschriften für das öffentliche Bildungssystem herausgibt). Während zwei Jahren hat dieser Verlag das soziale Bildungsprojekt „Otkrytaya Pedagogicheskaya Shkola“ implementiert – eine Alternative zum staatlichen System der Verbesserung der Qualifikationen der Lehrer, das heute von der Akdademie der pädagogischen Wissenschaften der Ukraine unterstützt wird. Die Ausbildung wurde im Rahmen des Projektes als Fernkurs organisiert (veröffentlicht auch im Internet unter www.pleyady.kiev.ua) , aber ebenso in Kursen gelehrt (Vorlesungen, Seminaren und Übungen in verschiedenen Städten der Ukraine). Wir führten auch eine Rubrik im „Otkrytyy Urok“, genannt „Psychologische Sicherheit – für den Lehrer“, in dem wir auch Fragen bezüglich der Vorbeugung gegen Kulteinfluß und Kultabhängigkeit stellen.

Die Verwirklichung unseres Programmes im staatlichen Erziehungssystem zeigte Bedarf an:

  • Konferenzen, Gesprächen am runden Tisch, Seminaren mit Spezialisten, um breite öffentliche Aufmerksamkeit auf das Problem negativen Einflusses von Kulten an Schulen, auf die Vorbeugung gegen psychologischen Zwang und psychologische Abhängigkeit im Schulbereich zu lenken.
  • Vorbereitung von Dokumenten, welche die Regulierung wechselseitiger Beziehungen zwischen Kultorganisationen und Bildungsstrukturen auf legaler Basis ermöglichen. Derzeit gibt es keine klar vorgeschriebene legale Basis, welche legale Interaktionen des öffentlichen staatlichen Bildungssystems mit verschiedenen nichtkommerziellen Strukturen spezifiziert.
  • Schaffung einer Expertenstruktur, welche kompetente Schlußfolgerungen über (Sicherheits-) Bedrohungen durch verschiedene Konzepte, Dogmen und Ideologien zieht. Dabei ist es lebenswichtig, ein sozialpsychologisches Expertiseprogramm auszuführen, das zutiefst im Bildungssystem in der Form einer Abteilung in Wechselwirkung mit verschiedenen sozialen und religiösen Organisationen verwurzelt ist.
  • Ein breites Verständnis im pädagogischen Bereich dafür zu schaffen, daß die Demokratisierung von Verwaltungsstrukturen die Ausbildung von individueller organisatorischer Kultur von Schuleinrichtungen ermöglichen sollte. Einer Kultur, in der die Schlüsselworte sein sollten: Offenheit, guter Wille und Toleranz. Beginn eines ähnlichen Systems von schulinternen Beziehungen mit der besten Vorbeugung gegen mögliche Kulteinflüsse und der bestmöglichen Garantie der Aufrechterhaltung psychologischer Gesundheit der Lehrer und Schüler.
  • Durchwegs jede Verletzung des Grundsatzes säkularer Bildung in staatlichen Bildungsinstitutionen dem Ukrainischen Bildungsministerium und dem Management örtlicher Bildungsorgane zur Kenntnis zu bringen.
  • Während der Lehre von Weltanschauungsdisziplinen in akademischen Einrichtungen besonders darauf zu achten, bei den Studenten das kritische Denken und Mechanismen psychologischer Verteidigung zu formen und Informations- und psychologische Sicherheit zu gewährleisten.
  • Ständig Wege und Mittel psychologischen Einflusses kennen zu lernen, die von religiösen Organisationen in einer destruktiven Strömung verwendet werden.

Es gibt einen Bedarf, das Verstehen der wesentlichen Züge eines totalitären destruktiven Kults als soziales Phänomen heranzubilden, in dem die Zunahme neuer Anhänger die Grundlage seiner Existenz und Entwicklung bildet. Ein destruktiver Kult kann mit einer krebsartigen Bildung verglichen werden. Sein Ziel ist es nicht, den Organismus als ganzen zu unterstützen (wobei Organismus eine Metapher für die menschliche Gesellschaft ist), sondern seine eigene Existenz und seine Sicherheitsinteressen zu fördern. Die Zunahme neuer Anhänger sichert die Stabiltät, die Gestalt und das Gedeihen des Kults. Eine solche Verkürzung des Bildungssystems wäre ein reines „Schlaraffenland“ von unreifen Geistern und Seelen, die bereits an einem Ort versammelt und bereit sind, „zuzuhören und Aufmerksamkeit zu schenken.“